Dolce far Niente

Luzern, Sa. 7. Mai 2016, NI: Perfekt gekleidet, ausgerüstet mit unseren besten Dolmetschern und bei angenehmer Frühlingswärme wagte sich die Kulturgruppe Luzern im Mai (die verspätete Publikation [Anfang 2017] dieses Berichtes ist bewusst [Datum durch Webmaster BT angepasst]) in die südlichsten Sphären der Schweiz. Fernab von unserer vertrauten Heimat versucht die Kulturgruppe sich dem ach so umworbenen «dolce far niente» hinzugeben und alle Laster des Alltages hinter sich zu lassen.

Ein Mitglied gönnte sich am Vorabend dutzende Minuten Schlaf, weshalb er mit einer einer leichten Verspätung am Bahnhof eintraf. Aufgrund seiner Fahne hielten ihn manche für den Touriguide unserer Gruppe.

Der Kleidungsstil lässt (fast) nichts zu wünschen übrig
Der Kleidungsstil lässt (fast) nichts zu wünschen übrig.

Die Zugfahrt verlief ohne weitere Komplikationen. Nach einem Zwischenstopp irgendwo zwischen Tessin und Luzern, deckten wir uns mit einem kleinen Proviant (Bier, Kaffee, Brot) ein und durften unser Zugabteil mit einer Gruppe verwirrten und eingeschüchterten Damen teilen, die soeben bei einem feinen Cüpli ihren Junggesellinnenabschied feierten. Dies hielt uns aber nicht davon ab uns von unserer besten Seite zu zeigen und sogleich mit der geplanten GV zu beginnen. Diese verlief erstaunlich speditiv. Ein Mitglied wurde einem neuen Amt zugewiesen, der Mitgliederbeitrag wurde angepasst, von beiden beschlossenen Änderungen fehlen jedoch bis heute jegliche Anzeichen.

V.G.s wohlduftende Hosen halten E.W. nach einer langen Nacht wach
V.G.s wohlduftende Hosen halten E.W. nach einer langen Nacht wach.

Nach einer langen Reise trafen wir hungrig und nicht ganz so durstig in Lugano ein. Dehydration will man in solch einem tropischen Klima möglichst vermeiden, deshalb deckten wir uns möglichst schnell mit den benötigten Getränken ein. Zielgenau und plangemäss liefen wir anschliessend Richtung See, wo uns das Highlight des Tages, das Touristenzügli, direkt vor der Nase wegfuhr. Leicht bedrückt, aber dennoch erfüllt mit Tatendrang, begaben wir uns zur Bergbahn des naheliegenden Monte San Salvatore. Oben angekommen mussten wir leider feststellen, dass das Museum geschlossen war. Trotzdem durften wir eine tolle Aussicht und eine beinahe 45-Minütige Wartezeit auf die nächste Bahn geniessen.

Eine so unglaubliche Aussicht löst fragwürdige Gefühle aus
Eine so unglaubliche Aussicht löst fragwürdige Gefühle aus.
Die Kulturgruppe von seiner besten Seite
Die Kulturgruppe von seiner besten Seite.

Da viele Mitglieder auch nautisch erfahren sind (der Begriff «Anker» lässt so bei manchem die Augen aufleuchten), ersetzten wir den kurzen Spaziergang dem See entlang mit einer noch kürzeren Schifffahrt zum Zentrum von Lugano. In einem naheliegenden Park durften sich alle ihr wohlverdientes nachmittags Nickerchen gönnen. Die ungewohnt sommerlichen Temperaturen führten dazu, dass sich einige hartgesottene Mitglieder in dem nur wenigen Grad kaltem Wasser abkühlten. Aus Langeweile und Belustigung der an Land Gebliebenen wurde die lokale Fauna sowie auch die Badenden mit Steinen beworfen. Das OK entschuldigt sich bei den zuständigen Behörden.

Mitglied und Teil des OKs N.I. kühlt sich während seiner wohlverdiente Auszeit ab
Mitglied und Teil des OKs N.I. kühlt sich während seiner wohlverdienten Auszeit ab.

Auf Empfehlung eines unseren heissblütigen, italienischen Mitgliedes begaben wir uns zum Abschluss in eine authentische Beiz, wo wir bei einem Glas Wein mit köstliche Spezialitäten den Hunger stillten.

Merkwürdigerweise schlief bei der Rückreise beinahe die ganze Delegation ein. Einige wenige litten an Dehydration und Sonnenstich, wenige andere vertrugen die lokalen Trinkkultur nicht so wie erwartet und ein Feinschmecker nahm sich die Zeit das feine Abendessen nochmals durch den Kopf gehen zu lassen.

Die lokale Trinkkultur hinterlässt seine Opfer
Die lokale Trinkkultur hinterlässt seine Opfer.
whatsapp-image-2017-01-08-at-10-41-38-4
Zuviel Sonne, zu wenig Flüssigkeit – Daily reminder to stay hydrated.

Für einen Teil endete der Tag aber noch nicht hier. Bis spät in die Nacht wurde noch gefeiert, getrunken, Hotels beklettert, Hotelgäste erschreckt und Anzeigen gesammelt. Nichtsdestotrotz war auch dieser Ausflug in den Augen der Kulturgruppe ein voller Erfolg und wir warten schon sehnsüchtig auf die nächste Reise in exotische Kantone.

Y.W. blickt nachdenklich in die Ferne
Y.W. blickt nachdenklich in die Ferne, denkt er an den Goldtopf am Ende des Regenbogens? Welcher Regenbogen?

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.